Tränen der Dankbarkeit in Peru – Herzen der Sympathie in Dieburg
GoetheschülerInnen veranstalten Zoom-Meeting mit ihrer Partnerschule Colegio Valle Sagrado in Urubamba, Peru
Am 6. Dezember 2021 sammelte die Klasse G10d der Goetheschule Dieburg fleißig Spenden für bedürftige SchülerInnen und Schüler ihrer Partnerschule in Urubamba, Peru. Unter Pandemiebedingungen fand die traditionelle „Schuhputzaktion“ an nur einem von sechs Standorten, dem Marktplatz, statt und musste ohne direkten Schuhputz-Kontakt auskommen. Trotzdem konnte der stolze Betrag von 6260€ den PartnerschülerInnen in Peru übergeben werden.
Knapp fünf Monate später trafen sich die aktiven G10d SchülerInnen und ihre Lehrerinnen Daniela Walter und Sina Lannert mit einer Klasse ihrer peruanischen Partnerschule nachmittags via Zoom. In Urubamba war es gerade 8:15. Fröhlich winkten die Teenager mit Dr. Norbert Reiß, der zeitgleich in Urubamba war und das Treffen organisierte, in die Kamera. Die SchülerInnen trugen Schuluniformen, Maske und ein kleines Fläschchen Desinfektionsmittel um den Hals. Die GoetheschülerInnen merkten schnell, dass sich der Alltag in Peru stark von unserem unterscheidet. Ein peruanischer Schüler berichtete, dass nur 60 % der Bevölkerung von Cuzco geimpft sei. Auch wären viele SchülerInnen seiner Schulean Corona erkrankt und durch deren Folgen weiter verarmt. Daher schätzten sie die Spenden, die sie aus Dieburg bekommen haben, sehr! So sehr, dass eine peruanische Schülerin sogar vor der Kamera weint. Die GoetheschülerInnen reagieren schnell: Sie formen ein Herz mit ihren Händen und möchten auf diesem Weg ihr Mitgefühl zum Ausdruck bringen. Die Dankbarkeit ist riesig! Immer wieder kommen andere SchülerInnen vor die Kamera, schildern ihre persönliche Situation und klatschen aus Dankbarkeit für das soziale Engagement der Klasse G10d.
Auch der Krieg in der Ukraine ist Thema und wird von den GoetheschülerInnen angesprochen, die vor einigen Tagen den Sponsorenlauf im Schlossgarten veranstaltet hatten. Die peruanischen SchülerInnen wissen, dass in Europa Krieg ist und die Russen in die Ukraine einmarschiert sind. Auch sie verfolgen das Geschehen und die amerikanischen Verwicklungen ängstlich. Alle Lebensmittel seien teurer geworden.
Neben diesen emotionalen Momenten tauschen sich die Jugendlichen auch über Alltagsthemen aus: Wie lange ist euer Schulweg? Wie kommt ihr zur Schule? Welche Musik hört ihr? Wie sieht euer Geld aus? Habt ihr einen Lieblingsfußballverein? Stolz halten die GoetheschülerInnen das Logo ihres Lieblingsvereins in die Kamera und sind erstaunt, dass die Vereine und z.T. auch deren Spieler in Peru gekannt werden. Besonders erstaunt waren die peruanischen SchülerInnen über die Körpergröße der Dieburger. Ein Schüler wurde sogar aufgefordert, sich in voller Größe zu zeigen. Sie berichten, dass die Durchschnittsgröße in Peru bei ca. 1,65m liegt.
Am Ende des Gesprächs steht fest: Sie wollen in Kontakt bleiben! Schnell werden Social Media-Kontakte ausgetauscht und eine Einladung ausgesprochen: Wir würden uns freuen, wenn ihr uns in Peru besuchen kommt!